AZP Frauenfeld plant kleinen Ertragsüberschuss 2026

Das Alterszentrum Park Frauenfeld budgetiert 2026 mit 100'500 Franken Überschuss, verzichtet auf Tariferhöhungen und setzt auf Effizienz und Stabilität.

Wie die Stadt Frauenfeld berichtet, plant das Alterszentrum Park (AZP) 2026 mit einem kleinen Ertragsüberschuss und verzichtet auf Tariferhöhungen. Die Budgetierung erfolgte bewusst vorsichtig, weil 2026 als Übergangsjahr nach dem laufenden Reorganisationsprozess gilt.
Seit 1. Januar 2025 führt das AZP statt mehrerer Teilrechnungen eine Gesamtrechnung – das vereinfacht Steuerung und Zwischenabschlüsse.
Budget 2026 setzt auf Effizienz und Stabilität
Das Budget 2026 setzt auf konservative Annahmen bei Belegung, Lohn- und Sachkosten sowie Erträgen und die Betriebsstabilität wird über ambitionierte Zielwerte gestellt.
Die Budgetierung erfolgt unter Reorganisationsbedingungen, das heisst sie stützt sich auf vorsichtige Annahmen und Effizienzgewinne aus bereits beschlossenen Massnahmen, ohne deren Wirkung zu überschätzen.
Der Verzicht auf Temporärpersonal wird weiter umgesetzt. Temporäre Einsätze werden durch planbare interne Kapazitäten ersetzt.
Die Prozesse in Beschaffung, Unterhalt und Administration wurden vereinheitlicht und werden nun umgesetzt, was sich positiv auf das Budget 2026 auswirkt. Die notwendigen Kosten für die Auslagerung der Informatik an einen externen Anbieter (gemäss Volksentscheid aus dem Jahr 2024) sind im Budget berücksichtigt worden.
Hohe Auslastung und effiziente Tagesplanung
Im stationären Bereich wird für 2026 mit hoher bis sehr hoher Auslastung bei steigender Pflegeintensität gerechnet. Gleichzeitig nehmen kürzere Aufenthalte und häufigere Mutationen zu.
Vorhalteleistungen und Spitzenzeiten sind eingeplant. Die per 1. November 2025 in Kraft tretende Anpassungen der AZP-Verordnung im Bereich der Aus- und Übertritte trägt dieser Entwicklung Rechnung.
Der Betrieb des Tageszentrums ist konsolidiert. Belegung und Präsenzzeiten werden planbasiert gesteuert, sodass der Personaleinsatz verlässlich, zweckmässig und qualitätsgesichert erfolgen kann.
Die Planung orientiert sich an den bekannten Bedürfnissen der Gäste und sorgt dafür, dass Betreuungs-, Therapie- und Entlastungsangebote über den Tag hinweg sinnvoll gebündelt werden. Dadurch lassen sich Schwankungen besser abfedern und Warte- oder Leerlaufzeiten minimieren.
Keine Tariferhöhungen für 2026
In der Parksiedlung Talacker wird von stabilen Miet- und Nebenerträgen ausgegangen. Erwartete Wechsel werden durch eine zeitnahe Wiedervermietung aufgefangen. Der Unterhalt und die Bewirtschaftung erfolgen bedarfsgerecht und werden nach Sicherheits- und Betriebsrelevanz priorisiert.
Das Angebot für Betreutes Wohnen wurde 2025 aufgehoben und die administrativen Nachwirkungen konnten bereinigt werden. Ab 2026 ergibt sich daraus keine Ergebniswirkung mehr.
Im Jahr 2026 sind keine Erhöhungen bei Pensionspreisen und Betreuungstaxen vorgesehen. Damit folgt das AZP dem Konsolidierungspfad im Übergangsjahr und setzt den Schwerpunkt auf Qualität, Verlässlichkeit und effiziente Steuerung.
Die kantonalen Normkosten 2026 waren zum Zeitpunkt der Budgetierung noch nicht publiziert. In Absprache mit dem Kanton wurde mit dem Niveau 2024 gerechnet.
Kleiner Ertragsüberschuss
Bei einem Gesamtertrag von 23’307’000 Franken und einem Gesamtaufwand von 23’206’500 Franken resultiert ein Ertragsüberschuss von 100'500 Franken. Die Selbstfinanzierung beträgt 1’421'500 Franken.
Bei Nettoinvestitionen von 1’685'000 Franken entspricht dies einem Selbstfinanzierungsgrad von 84 Prozent. Ein grosser Teil der Investitionen kann damit aus eigenen Mitteln getragen werden.
Gesamtrechnung für bessere Vergleichbarkeit
Seit 1. Januar 2025 werden die bisherigen Teilrechnungen – Pflegeheim Ergaten-Talbach, Tageszentrum, Parksiedlung Talacker sowie das vormals geführte Betreute wohnen – in einer Gesamtrechnung geführt.
Das reduziert die Komplexität, verbessert die Vergleichbarkeit und ermöglicht schnellere Zwischenabschlüsse. Abweichungen können so früher erkannt und zielgerichtet gesteuert werden.