Frauenfeld sorgt für flüssigeren Verkehr im Osten der Stadt

Frauenfeld verbessert mit fünf Projekten die Infrastruktur im Osten der Stadt. Ziel ist eine bessere Verkehrslenkung und Förderung von Fuss- und Veloverkehr.

Wie die Stadt Frauenfeld berichtet, steht sie vor wachsenden Herausforderungen im Verkehr, insbesondere im Osten der Stadt, wo das Verkehrsaufkommen in den letzten Jahren überdurchschnittlich gestiegen ist.
Dies führt zu Kapazitätsengpässen, vermindert die Sicherheit und erschwert die Erreichbarkeit wichtiger Gebiete. Um diesen Problemen zu begegnen, wurde in Zusammenarbeit mit Bund, Kanton und Stadt das Verkehrskonzept Frauenfeld Ost entwickelt.
Das Verkehrskonzept Frauenfeld Ost umfasst fünf Projekte zur Sanierung und Aufwertung der bestehenden Infrastruktur, zur besseren Verkehrslenkung und zur Förderung des öffentlichen Verkehrs sowie des Fuss- und Veloverkehrs:
Anschluss Frauenfeld Ost/Oststrasse (Nationalstrasse)
Das Projekt «Ausbau Anschluss Frauenfeld Ost und Sanierung Oststrasse» reagiert auf die gestiegene Verkehrsbelastung und verbessert sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Sicherheit.
Unter anderem werden in der Oststrasse zwischen dem Autobahnanschluss und dem Knoten Tower beidseitig durchgehend zwei Fahrspuren angeboten und durch zusätzliche Abbiegespuren ergänzt.
Die Knoten Swisscom und Tower werden künftig durch Lichtsignalanlagen gesteuert, um den Verkehrsfluss zu optimieren und den öffentlichen Verkehr zu priorisieren. Fuss- und Veloverkehr werden baulich getrennt geführt und deutlich aufgewertet.
Zürcherstrasse Ost (Kantonsstrasse)
Das Projekt «Zürcherstrasse Ost» verbessert die Verkehrs- und Aufenthaltsqualität zwischen Lindenspitz und dem Verkehrsknoten Tower. Ein Mehrzweckstreifen erleichtert sicheres Linksabbiegen, ohne den Verkehr zu behindern.
Wo die Möglichkeit besteht, wird der Strassenraum mit begrünten Inseln aufgewertet. Neue Fussgängerinseln, Velostreifen und breitere Trottoirs erhöhen die Sicherheit für alle. Am Knoten Zürcher-/Langdorfstrasse sorgt eine Lichtsignalanlage für geordneten Verkehr, sichere Abbiegewege für Velos und ermöglicht eine Busbevorzugung.
Zürcher- und Bahnhofstrasse (Kantonsstrasse)
Die Zürcher- und Bahnhofstrasse sind am Ende ihres Lebenszyklus angelangt und müssen ohnehin umfassend saniert werden. Mit der Sanierung und Aufwertung wird der Lindenspitz für den gesamten Verkehr wieder geöffnet, um den Verkehrsfluss zu verbessern und Rückstaus in der Bahnhofstrasse zu vermeiden.
Dabei wird auch der Knoten Zürcher- / Oberkirchstrasse umgebaut. Neue Lichtsignalanlagen regeln den Verkehr gezielt, schützen die Innenstadt vor Mehrverkehr und sichern die Priorität des öffentlichen Verkehrs. Das Linksabbiegen in die Erchingerstrasse bleibt nur für Velos erlaubt; Anwohnende erhalten alternative Zufahrtsmöglichkeiten.
Langfeldstrasse (Gemeindestrasse)
Die erste Bauetappe der Langfeldstrasse wurde bereits realisiert. Zwischen Langdorf- und Swisscomkreisel wurde die Strasse vollständig saniert. Die zweite Etappe umfasst den Endausbau vom Bereich der Getränke Hahn AG bis zum Knoten Swisscom.
Dabei wird die Strasse nach Süden verbreitert, um Platz für einen Mehrzweckstreifen für sicheres Abbiegen sowie eine separate Busspur zu schaffen. Diese sorgt für die Priorisierung des öffentlichen Verkehrs und ermöglicht sicheres, komfortables Velofahren auf der Busspur.
Oberkirchstrasse (Gemeindestrasse)
Ein neues, zwei Meter breites Trottoir entlang der südlichen Oberkirchstrasse macht das Queren der Strasse überflüssig. Damit wird insbesondere der Schulweg zum Schulhaus Langdorf sicherer und direkter.
Die Umsetzung dieser Projekte erfordert eine finanzielle Beteiligung der Stadt Frauenfeld in Höhe von mehreren Millionen Franken. Einige dieser Kosten (4,13 Millionen Franken) sind gebundene Ausgaben, die der Stadtrat bewilligt, während über andere – die ungebundenen Ausgaben – der Gemeinderat entscheiden muss.
Der Frauenfelder Stadtrat unterbreitete dem Gemeinderat die Botschaft «Umsetzung Verkehrskonzept Frauenfeld Ost» mit fünf Kreditanträgen. Die ungebundenen Kosten betragen über alle fünf Kreditanträge 4,32 Millionen Franken. Zudem erwarten Stadt und Kanton Bundesbeiträge aus dem Agglomerationsprogramm in Höhe von insgesamt 2,9 Millionen Franken.
Sanierungen im Einklang mit Stadtvision
Die Projektverantwortlichen sind überzeugt, dass die in Zusammenarbeit von Bund, Kanton und Stadt entwickelten Massnahmen die richtigen Schritte sind, um die Verkehrsprobleme in Frauenfeld Ost so zu lösen, so dass die Weiterentwicklung des Gebiets Langdorf weiterhin möglich bleibt.
Die Sanierungen und Aufwertungen erfolgen im Sinne des Zielbildes der Stadt Frauenfeld.