VBSG schreibt neue Elektrobusse aus

Nach dem Vertragsausstieg mit Ebusco starten die VBSG in St.Gallen eine neue Ausschreibung für Elektrobusse – auch 18-Meter-Gelenkbusse sind vorgesehen.

Wie die Stadt St.Gallen berichtet, haben die VBSG diese Woche auf Simap eine Ausschreibung zur Beschaffung neuer Busse publiziert. Das Stimmvolk hat die Umstellung der Linien 9, 10 und 11 auf elektrischen Betrieb sowie die Beschaffung von 13 neuen Bussen am 26. September 2021 bewilligt.
Eine erste Beschaffung fand bereits im Jahr 2024 statt und die Firma Ebusco erhielt damals den Zuschlag.
Da diese im vergangenen Jahr in finanzielle Schwierigkeiten geriet und verschiedene Fristen nicht eingehalten wurden, sahen sich die VBSG gezwungen, den Vertrag mit Ebusco aufzulösen. Nach dem Ausstieg aus dem Vertrag mit Ebusco starteten die VBSG ein neues Projekt zur Ausschreibung der Busse.
18-Meter-Gelenkbusse als zusätzliche Möglichkeit
In die Rahmenbedingungen der Ausschreibung für die zweite Etappe der Flottenerneuerung flossen verschiedene Erfahrungen und neue Bedürfnisse mit ein. So wurde nebst den Zwölf-Meter-Bussen auch die Möglichkeit zur Beschaffung neuer 18-Meter-Gelenkbusse für die dritte Etappe der Flottenerneuerung in die Ausschreibung aufgenommen.
Mit dieser Ausschreibung werden Handlungsoptionen für die weitere Entwicklung der VBSG Fahrzeugflotte geschaffen. Die neuen Gelenkbusse könnten die bestehende Batterie-Trolleybus-Flotte in Zukunft ergänzen.
Die Busse können wie die 12-Meter-Busse unabhängig vom Fahrleitungsnetz eingesetzt und über Nacht im Depot aufgeladen werden. Damit wird eine zusätzliche betriebliche Flexibilität der Busflotte erreicht.
Ablösung der 22 Trolleybusse wird geplant
Dank Modernisierung konnte die Nutzungsdauer der 22 Trolleybusse bis voraussichtlich 2032 verlängert werden. Diese Trolleybusse werden in den nächsten Jahren jedoch das Alter von 20 Jahren überschreiten. Deshalb ist auch ein Ersatz der Trolleybusse in Planung.
Für die Hauptlinien der VBSG ist die Energieversorgung mittels Fahrleitungen nach wie vor die optimale Technologie. Die Fahrzeuge können während der Fahrt geladen und somit auch rund um die Uhr eingesetzt werden.
Da sie kleinere Akkus verwenden, können mehr Fahrgäste transportiert werden. Auch die erwartete Strompreisentwicklung spricht für das Aufladen am Tag.
Für die geplante Elektrifizierung der Linie 12, der Ersatzfahrzeuge und den Ersatz der Trolleybus-Flotte sind Absprachen mit dem Amt für öffentlichen Verkehr sowie eine Volksabstimmung im Jahr 2026 geplant.