Schulraumnot in Wil: Parlament bewilligt Modulbau

Wil,
Das Stadtparlament Wil bewilligt 5,8 Millionen Franken für ein Schulhausprovisorium an der Schillerstrasse. Ein Rückweisungsantrag der SVP wurde abgelehnt.

Wie die Stadt Wil mitteilt, leidet die Primarschuleinheit Allee seit Jahren unter akutem Schulraummangel. Bis zur Fertigstellung eines neuen Schulhauses an der Schillerstrasse – frühestens im Jahr 2032 – soll ein temporärer Modulbau für sechs Klassen auf der stadteigenen Parzelle 930W Abhilfe schaffen.
Damit können provisorische und angemietete Räume ersetzt sowie der Betrieb auf zwei Standorte konzentriert werden. Der Stadtrat beantragt dafür einen Bruttokredit von 5,8 Millionen Franken.
Das Projekt beinhaltet auch eine 25 Prozent-Stelle für den technischen Betrieb. Die Lösung wurde als pädagogisch, organisatorisch und wirtschaftlich sinnvollste Variante identifiziert und unterliegt dem fakultativen Referendum.
Parlament genehmigt Kredit trotz SVP-Kritik
Das wurde entschieden: Das Stadtparlament stimmte dem Kredit zu (25 Ja, 13 Nein). Die beantragte 25 Prozent-Stelle im Facility Management wurde abgelehnt (9 Ja, 29 Nein).
Die SVP-Fraktion stellte einen Rückweisungsantrag und forderte, den Erwerb eines derzeit verfügbaren ERNE-Modulbaus als Alternative zum geplanten Modulbau vertieft zu prüfen. Sie äusserte zudem Kritik am Stadtrat, dass das Geschäft zu kurzfristig eingereicht wurde und erneut ein Provisorium erstellt werden soll.
Alle Fraktionen im Parlament schlossen sich dieser Kritik an. Die SP und ein Teil der Mitte betonten jedoch, dass das Wohlergehen der Schulkinder und Lehrpersonen zu priorisieren sei, um einen qualitativen Unterricht und folglich gleiche Bildungschancen sicherzustellen. Der Rückweisungsantrag der SVP wurde schliesslich abgelehnt (25 Nein, 11 Ja, 2 Enthaltungen).