Der facettenreiche Kunstkosmos von Edita Schubert im Muzeum Susch

Die 2001 verstorbene kroatische Künstlerin Edita Schubert hat gezeichnet, gemalt, fotografiert und Skulpturen sowie Installationen geschaffen. Das Muzeum Susch im Unterengadin widmet der hierzulande noch wenig bekannten Künstlerin eine Retrospektive.

Es ist ein vielfältiges Werk, dem man im Kunsthaus, das sich Muzeum schreibt, begegnet: So durchschreitet man einen Raum, dessen Wände mit gemalten Türen in Originalgrösse behängt sind. Zu sehen sind bearbeitete Fotografien, Skulpturen und Gebilde aus Ästen und Laub, geometrisch-konstruktive Kompositionen in knalligen Farben und von der Decke hängende 360-Grad-Fotopanoramen. Der Künstlerin begegnet man in einer Installation mit auf Stativen angebrachten Selbstporträts, die an den Wänden von einem Strichcode-Band umsäumt sind.
Damit ist nur eine Auswahl von Formen und Stilen beschrieben, die das Oeuvre von Schubert ausmachen. Als «aussergewöhnlich produktive und einfallsreiche Künstlerin» bezeichnet das 2019 beim Unterengadiner Ort Susch eröffnete Kunsthaus Edita Schubert (1947-2001). Sie ist eine Künstlerin, die trotz ihres Auftritts im Jahr 1982 an der Biennale in Venedig hierzulande noch wenig bekannt ist.
Schubert hat in Zagreb Kunst studiert und war viele Jahre als Zeichnerin am Lehrstuhl für Anatomie der Universität der kroatischen Hauptstadt tätig. Aus dieser Tätigkeit heraus entstanden ihre ersten hyperrealistischen Werke, die dann im Lauf der Transavantgarde und Postmoderne in den spielerischen Umgang mit den verschiedensten Formen und Medien mündeten. Das Museum hat hierfür den Ausstellungstitel «Profusion» (Überfluss oder Reichtum) gewählt.
Die Ausstellung «Edita Schubert: Profusion» ist bis 17. Mai 2026 zu sehen.






