Eigentumswohnung in Horn TG kommt für 4 Millionen auf den Markt
Region Arbon 07.08.2023 - 17:00
Mitte August beginnt in Horn TG der Verkauf von Eigentumswohnungen am Seeufer. Interessierte müssen ein Portemonnaie haben wie in Zürich.
Das Wichtigste in Kürze
- In Horn TG entstehen am Seeufer hunderte neue Eigentums- und Mietwohnungen.
- Interessierte müssen für den Kauf von Eigentumswohnungen aber tief in die Tasche greifen.
- Die Wohnungen mit Seeblick kosten bis zu 4,35 Millionen Franken.
Eine Fünfeinhalbzimmer-Dachwohnung mit Seeblick für 4,24 bis 4,35 Millionen Franken: Nein, dieses Angebot stammt nicht aus Zürich. Zu kaufen gibt es diese Wohnung in Horn am Bodensee.
In der Thurgauer Gemeinde entstehen direkt am Seeufer 230 Eigentums- und Mietwohnungen mit 2,5 bis 7,5 Zimmern, berichtet das «Tagblatt».
Im Winter 2023 soll der Startschuss für den Bau der Arrivée-Überbauung auf dem früheren Raduner-Areal fallen. Ab dem 12. August können zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner Reservationsverträge unterschreiben – sofern sie über ein genug grosses Budget verfügen.
Über 21'000 Franken pro Quadratmeter
Die besagte Dachwohnung mit 206 Quadratmeter Wohnfläche kommt nämlich auf einen stolzen Quadratmeterpreis von 21'126 Franken. Die günstigste Dachwohnung mit Seeblick ist für 3,64 Millionen Franken zu haben.
Wer sich mit einer Fünfeinhalbzimmer-Wohnung arrangieren kann, die weniger freie Seesicht hat, zahlt für 143 Quadratmeter 1,55 Millionen Franken. Angeboten werden auch zwei Zweizimmer-Wohnungen mit 81 Quadratmetern und seitlichem Seeblick. Diese kosten je 1,16 Millionen Franken.
Zum Vergleich: Dem Swiss Real Estate Offer Index zufolge beläuft sich der Durchschnittspreis pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen in Basel derzeit auf 12'470. In Bern beträgt er 10'490 und in Zürich auf 18'800 Franken.
Mit dem Quadratmeterpreis von 21'126 Franken schlägt die Thurgauer Arrivée-Überbauung sogar Genf, wo in Cologny 17'392 Franken verlangt werden.
Hohe Preise wegen gutem Steuersatz
Wird die Gemeinde Horn jetzt also zum teuren Pflaster? Gegenüber dem «Tagblatt» sagt Gemeindepräsident Thierry Kurtzemann: «Wenn der Steuersatz günstig ist, die Wohnlage gut und die Verkehrsstruktur modern, dann widerspiegelt sich das automatisch in den Preisen.»
Mit den neuen Wohnungen dürften zusätzliche Steuereinnahmen generiert werden. Dies biete die Möglichkeit, etwas für die Allgemeinheit zu tun, so Kurtzemann. Er sei gespannt, wie der Verkauf der Wohnungen verlaufe.
Interessierte scheint die Investorin Mettler2Invest jedenfalls genug zu haben: «Die Zahl übersteigt das Mass aller unserer bisherigen Stockwerkeigentumsprojekte», sagt eine Sprecherin im Juni gegenüber dem «Tagblatt». Eine genaue Zahl wird jedoch nicht genannt.