Graubünden berät so viele Opfer von Gewalt wie noch nie

Keystone-SDA Regional
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Chur,

Gewaltopfer in Graubünden suchen vermehrt Hilfe. Die Beratungen erreichen einen neuen Höchststand.

häusliche Gewalt
Das neue Angebot habe sich in kurzer Zeit zu einer unverzichtbaren Anlaufstelle entwickelt, hält der Regierungsrat fest. (Symbolbild) - pexels

Im Kanton Graubünden hat die Zahl der Opferhilfeberatungen einen neuen Höchststand erreicht. 869 Opfer von Gewalt wurden gemäss dem Kanton vergangenes durch die Opferhilfe Graubünden beraten. Ein Grossteil der Betroffenen erlebte Gewalt in der Familie oder in der Partnerschaft.

Vergangenes Jahr wandten sich 508 Personen neu an die Opferhilfe Graubünden, wie das kantonale Sozialamt am Dienstag in einer Mitteilung schrieb. Das seien 208 Neuanmeldungen mehr als 2022. Rund 100 Neuanmeldungen seien auf eine Anpassung in der statistischen Erfassung zurückzuführen.

«Trotzdem setzt sich der langjährige Trend von mehr Beratungen durch die Opferhilfe Graubünden fort», hiess es in der Mitteilung weiter.

Zunahme auch auf nationaler Ebene

Auch national stieg die Zahl der Beratungen gemäss dem Bündner Sozialamt an. Fachpersonen gingen davon aus, dass die Zunahme der Beratungen durch die Opferhilfe auch auf eine zunehmende Sensibilisierung der Bevölkerung zurückzuführen sei.

Andere Gründe könnten nicht ausgeschlossen werden, so das Sozialamt weiter. Konkrete Indizien oder Belege lägen aktuell jedoch nicht vor.

Knapp die Hälfte der gewaltbetroffenen Menschen erlebten physische, psychische oder sexuelle Gewalt in der Familie oder in der Partnerschaft, teilte das Sozialamt weiter mit. Zu Gewalt komme es beispielsweise häufig bei einer Trennungsabsicht.

Opferhilfe: Unterstützung für Betroffene

Beratungen der Opferhilfe richten sich an Menschen, die durch eine Straftat körperlich, psychisch oder sexuell beeinträchtigt worden sind. Die Beratungen sind kostenlos und stehen allen Personen offen.

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