KMU in Schwandener Sperrzone können wieder arbeiten

Keystone-SDA
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Am 11.09.2023 - 18:05

Nach dem Erdrutsch in Schwanden GL können Gewerbe in der Sperrzone ihre Arbeit wieder aufnehmen. Die Gemeinde erlaubt die Arbeit in einem gewissen Zeitfenster.

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Ein Teil der über 30 Unternehmen im evakuierten Teil von Schwanden im Kanton Glarus hat am Montag erstmals wieder den Betrieb aufnehmen können. Grünes Licht gab es für eine der beiden Gewerbe-Liegenschaften in der Erdrutsch-Sperrzone.

«Die Unternehmen konnten in einem definierten Zeitfenster während des Tages arbeiten», erklärte Gemeindepräsident Hansruedi Forrer gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Gemeinde gestattete die Arbeit ab 08.30 Uhr während acht Stunden. Das Zeitfenster gilt unter Vorbehalt der täglichen Naturgefahrenbeurteilung bis auf Weiteres.

Die Gemeindeführungsorganisation erstellte dafür ein Konzept zum kontrollierten und überwachten Arbeiten, wie die Gemeinde Glarus Süd, zu der Schwanden gehört, am Montag mitteilte. Es gilt vorerst für Unternehmen an der Sernftalstrasse 33. Für weitere Gewerbe-Liegenschaften wir geprüft, wann solche Zeitfenster geöffnet werden können und wie dort ein kontrolliertes und überwachtes Arbeiten ermöglicht werden kann.

Zwei Firmengebäude verschüttet

Für zwei Unternehmen kommt dieses Konzept allerdings nicht in Frage. Ihre Firmengebäude wurden durch die Erdrutsche von Ende August verschüttet. Die Gemeinde begleitet diese Firmen, wie es in der Mitteilung hiess. Sie hilft beim Aufbau eines Provisoriums und bei der Suche nach einer definitiven Ersatzlösung.

Video vom Hangrutsch in Schwanden GL. - Nau.ch

Für Privatpersonen mit Wohnsitz in der Sperrzone führt die Gemeinde ab Dienstag einen speziellen Ausweis ein. Dieser soll den Umgang mit Behörden, Versicherungen und Dienstleistern, etwa TV-Anbietern, erleichtern. Der Ausweis ist nur bis zum Ende der Evakuierung gültig.

Unmittelbar oberhalb von Schwanden hatten sich Ende August nach starken Regenfällen zwei grosse Erdrutsche ereignet. Die abgerutschte Masse erstreckt sich über eine Länge von 400 Metern. Ein halbes Dutzend Häuser wurde verschüttet oder zerstört. Insgesamt sind 38 Liegenschaften betroffen. Verletzt wurde niemand.

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