Schönheitschirurg Mang schiesst gegen Bodensee-Gemeinde

Nach dem Abriss seiner ehemaligen Luxus-Klinik am Bodensee spricht nun Werner Mang. Er macht der Gemeinde Rorschacherberg SG Vorwürfe.

Das Wichtigste in Kürze
- Werner Mang macht den geplanten Seeuferweg für den Abriss seiner Klinik verantwortlich.
- Der Star-Schönheitschirurg schiesst deshalb scharf gegen die Gemeinde Rorschacherberg SG.
- Mang bleibt der Schweiz verbunden, arbeitet aber weiterhin hauptsächlich in Lindau (DE).
Der geplante Abriss der früheren «Mang-Klinik Swiss» in Rorschacherberg SG sorgt für Aufsehen.
Das markante Gebäude mit rotem Mansardendach, das erst 2009 eröffnet wurde, wird vollständig abgerissen und durch ein luxuriöses Einfamilienhaus ersetzt.
Nun äussert sich Star-Schönheitschirurg Werner Mang erstmals selbst zu den Hintergründen. Gegenüber «Focus» übt der Mediziner deutliche Kritik an der Entscheidung der Gemeinde Rorschacherberg SG.
Mang: «Uferweg vor meiner Villa geht halt gar nicht»
Konkret geht es um einen Seeuferweg, den die Gemeinde 2019 per Volksentscheid beschlossen hat. Dieser sollte direkt vor der ehemaligen Klinik und Mangs Sommerresidenz verlaufen.
«Die Gemeinde Rorschacherberg hat im Jahre 2019 in einem Volksentscheid beschlossen, einen Seeuferweg zu machen. Genau vor meiner Klinik und Sommerresidenz. Daher haben wir im Familienrat beschlossen, das ganze Anwesen zu verkaufen», erklärt Mang.
Ein öffentlicher Weg an dieser Lage sei für ihn nicht akzeptabel gewesen. «Ein Uferweg direkt vor meiner Villa und meiner Klinik geht halt gar nicht», so der Star-Chirurg weiter.
Der Mediziner betont: «Der meiner Meinung nach völlig unnötige Uferweg war der alleinige Grund für die Entscheidung.» Mang vermutet sogar: «Ich glaube, die Gemeinde bedauert inzwischen ihre Entscheidung.»
Nachdem Mang das Areal verkauft hatte, wechselte es im vergangenen Jahr erneut den Besitzer.
Der neue Eigentümer, der Ostschweizer Unternehmer Claude Stadler, plant nun einen kompletten Neubeginn. Ein Umbau der ehemaligen Klinik in ein Wohnhaus sei zwar geprüft worden, habe sich jedoch als nicht sinnvoll erwiesen.
Mang bleibt der Schweiz verbunden
Stattdessen ist ein Neubau mit zwei Vollgeschossen, einem Attikageschoss und Flachdach geplant. Ein architektonischer Bruch zur benachbarten Jugendstilvilla, die ebenfalls einst zu Mangs Anwesen gehörte.
Trotz des Klinik-Endes in Rorschacherberg bleibt Werner Mang der Schweiz verbunden. «Nach wie vor habe ich eine Ambulanz in der Schweiz. Und es werden alle Patienten aus der Schweiz an der Bodenseeklinik professionell versorgt», erklärt er.

Sein beruflicher Schwerpunkt liege weiterhin in Lindau: «Ich arbeite täglich. Mein Leben ist die Bodenseeklinik. Neben Prominenten kommen auch viele Patienten aus dem Ausland zu uns.»
Während in Rorschacherberg eine Ära endet, läuft der Betrieb auf der deutschen Seite des Bodensees also unvermindert weiter.










