Brienz-Brinzauls rutscht immer weiter: Was kann Rutschung stoppen?

Keystone-SDA Regional
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Thusis 08.07.2022 - 10:04

Das Dorf Brienz-Brinzauls GR rutscht jedes Jahr um gut einen Meter talwärts. Nun soll untersucht werden, wie die Rutschung gestoppt werden kann.

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Das Dorf Brienz im Kanton Graubünden wird von einem Felssturz bedroht. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bündner Bergdorf rutscht jedes Jahr ein Stück talwärts.
  • Die Regierung will untersuchen, was die Rutschung stoppen kann.
  • Dafür möchte sie beim Grossen Rat einen Kredit von 40 Millionen Franken anfordern.

Weitere Untersuchungen sollen zeigen, was die Rutschung unter dem Bündner Bergdorf Brienz stoppen kann. Dafür hat die Bündner Regierung einen Kantonsbeitrag von 1,35 Millionen Franken gesprochen. Zudem will sie beim Grossen Rat einen Kredit von 40 Millionen Franken für einen Entwässerungsstollen beantragen.

Möglicherweise ist ein erhöhter Wasserdruck im Untergrund des Bergdorfs Brienz Schuld an dessen Rutschung. Dies ergaben die bis heute getätigten Untersuchungen. Seit Mai 2021 wird unterhalb des Dorfes ein 635 Meter langer Sondierstollen gebaut. Daraus erhoffen sich die Behörden weitere Erkenntnisse zu den hydrogeologischen und geotechnischen Fragen.

Brienz GR
Das Bergdorf Brienz-Brinzauls im Kanton Graubünden rutscht schneller talwärts. Evakuierungen werden nicht mehr ausgeschlossen. - SDA

Nun sind aber weitere Folgeuntersuchungen nötig, um Sanierungsmassnahmen und Gefährdungsszenarien besser planen und vorhersagen zu können. Dies schrieb der Bündner Regierung in ihrem Beschluss vom gestrigen Donnerstag schrieb. Für diese Arbeiten sprach die Regierung einen Beitrag von 1,35 Millionen Franken.

Idee für verlangsamtes Rutschen von Brienz-Brinzauls

Das Dorf Brienz-Brinzauls auf einer Sonnenterrasse im bündnerischen Albulatal auf 1100 Metern über Meer bewegt sich immer schneller talwärts. Ein insgesamt rund drei Quadratkilometer grosses Gebiet rutscht jährlich mehr als einen Meter ins Tal hinab.

Es gibt ein mögliches Szenario, um die Rutschung zu verlangsamen. Aus dem Sondierstollen könnte dauerhaft Wasser aus der rutschenden und festen Masse unter dem Dorf abgeleitet werden. Dazu müsste aber der Sondierstollen zu einem Entwässerungsstollen umgebaut werden.

Die Regierung plant, beim Grossen Rat einen Verpflichtungskredit für einen solchen Stollen für 40 Millionen Franken zu beantragen. Und dies, obwohl die abschliessenden Ergebnisse dazu noch nicht vorliegen. Man wolle keine Zeit verlieren, bestätigten die Verantwortlichen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

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