Einblicke in Schutzbauten nach Wagenrunse-Rutschung

Gemeinde Glarus Süd
Gemeinde Glarus Süd

Glarus,

Eine Delegation aus Zürich besichtigte in Glarus Süd die Schutzbauten nach der Wagenrunse-Rutschung und informierte sich über Prävention und Entwicklung.

Wagenrunse
Regierungsrat Ernst Stocker mit Vertreterinnen und Vertretern des Kantons Zürich, der Patenschaft für Berggemeinden und des Gemeinderats Glarus Süd beim Besuch der Wagenrunse. - Gemeinde Glarus Süd

Zwei Jahre nach der grossen Rutschung in der Wagenrunse hat sich am Montag, 25. August 2025, eine Delegation aus dem Kanton Zürich vor Ort ein Bild gemacht, berichtet die Gemeinde Glarus Süd. Regierungsrat Ernst Stocker besichtigte gemeinsam mit einem Vertreter des Gemeinnützigen Fonds sowie dem Präsidenten und der Geschäftsleiterin der Schweizer Patenschaft für Berggemeinden die Schutzbauten der Wagenrunse. Seitens Glarus Süd war der Gemeinderat nahezu vollzählig anwesend.

Die Rutschung von 2023 richtete beträchtliche Schäden an und machte sofortige Sicherungsmassnahmen notwendig. Bereits nach dem Ereignis im Jahr 2020 hatte die Gemeinde Glarus Süd eine substanzielle Unterstützung erhalten: Der Gemeinnützige Fonds des Kantons Zürich stellte damals 334’000 Franken zur Verfügung.

Ausgerichtet wurden die Mittel über die Schweizer Patenschaft für Berggemeinden, die Spendengelder bündelt und gezielt für Projekte in Bergregionen einsetzt. Glarus Süd und seine Vorgängergemeinden pflegen seit Jahrzehnten eine enge Beziehung und Zusammenarbeit mit dieser bedeutenden Institution. Der aktuelle Besuch bot Gelegenheit, die neu erstellten Schutzbauten zu präsentieren und die Entwicklungen seit den beiden Ereignissen zu erläutern.

Von der Regionalentwicklung bis zur Naturgefahrenprävention

Zum Auftakt stellte Fridolin Hösli, Geschäftsführer Visit Glarnerland, die erfolgreiche Fusion der regionalen Tourismusorganisationen vor. Besonders im Fokus stand der GlarnerlandPass, eine in der Schweiz einzigartige und erfolgreiche App, die Gästen innovative Angebote bündelt und damit den Tourismus im Glarnerland nachhaltig stärkt.

Im Anschluss an sein Referat über den zeitlichen Ablauf der Naturereignisse führte Gemeinderat Markus Marti die Delegation zum neu erstellten Schutzdamm unterhalb der Wagenrunse. Er erläuterte, wie die Anlage konzipiert wurde, welche Schutzmassnahmen umgesetzt wurden und welche zentrale Funktion der Damm beim Schutz von Siedlungen und Infrastrukturen erfüllt.

Schutzwald als Schlüssel zur Sicherheit von Siedlungen

Revierförster Christian Hösli begleitete die Gäste an die markante Abbruchstelle der früheren Niderentalstrasse. Dort erklärte er die Ursachen und Folgen des Ereignisses sowie die laufenden Überwachungsmassnahmen.

Ergänzend wies Ruedi Zweifel, Departementsleiter Wald und Landwirtschaft, auf die Schlüsselrolle des Schutzwaldes hin: Er sichert Strassen, Siedlungen und Infrastrukturen vor Lawinen, Steinschlägen und Murgängen.

Damit er diese Funktion langfristig erfüllen kann, braucht es kontinuierliche Pflege, Verjüngung und eine klare Strategie. Ein Aufwand, der eine einzelne Berggemeinde wie Glarus Süd vor enorme Herausforderungen stellt.

Externe Unterstützung bleibt unverzichtbar

Der Besuch verdeutlichte einmal mehr, wie stark Berggemeinden auf Unterstützung von aussen angewiesen sind. Naturgefahren wie Lawinen, Steinschläge oder Murgänge stellen ein permanentes Risiko dar. Schutzmassnahmen sind nicht nur kostspielig, sondern auch entscheidend für die Sicherheit und die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinden in Bergregionen.

Dank Institutionen wie der Patenschaft für Berggemeinden und dem Gemeinnützigen Fonds des Kantons Zürich können Projekte umgesetzt werden, die für Glarus Süd allein kaum finanzierbar wären, von der Instandhaltung von Alpwegen über die Sanierung von Alpgebäuden bis hin zu Investitionen in Schutzbauten. Auf diese Weise leisten sie einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und Lebensqualität in der Region.

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