Neue Massnahmen stärken Brandschutz in Anet

Bettwiesen stärkt den Brandschutz in Anet: Neue Steuerung verbessert die Löschwasserversorgung, zudem wurden Zutrittskontrolle und Hydranten überprüft.

Wie die Gemeinde Bettwiesen mitteilt, wurde im Rahmen der generellen Wasserplanung (GWP) festgestellt, dass im Ortsteil Anet im Brandfall bisher nicht genügend Wasser und Druck zur Verfügung standen.
Durch die neue Massnahme öffnet beim Betätigen der Auslösetaste im Feuerwehrdepot Münchwilen die Löschklappe im Reservoir Luegen, Bettwiesen. Gleichzeitig aktiviert sich die Drucksteuerung an der Abgabestelle Tägerschen. Dadurch steht im Brandfall im Ortsteil Anet zusätzliches Löschwasser bereit.
Mit einem Druck von fünf bar und einer Förderleistung von neu 20 Liter pro Sekunde werden die Vorgaben der Gebäudeversicherung Thurgau erfüllt. Diese Massnahme verbessert den Brandschutz im Ortsteil Anet erheblich.
Auslösung Löschklappe Reservoir Luegen, Bettwiesen
Bis vor Kurzem konnte im Brandfall die Löschwasserklappe im Reservoir Luegen über einen Aussenschalter beim Feuerwehrdepot Bettwiesen geöffnet werden. Dadurch standen der Feuerwehr zusätzlich 300 Kubikmeter Wasser zur Verfügung.
Da die Feuerwehr Bettwiesen inzwischen in die Feuerwehr Regio Münchwilen integriert ist und im Einsatzfall über das Depot Münchwilen ausrückt, ist die Kommandozentrale dort stets besetzt. Aus diesem Grund wurde die Steuerung angepasst: Die Löschwasserklappe im Reservoir Luegen wird nun direkt vom Feuerwehrdepot Münchwilen aus geöffnet.
Der Aussenschalter beim Depot Bettwiesen ist nicht mehr in Betrieb.
Zutrittskontrolle Reservoir Dorf
Im Technischen Bericht zum Generellen Wasserplan (GWP) wurde auf die fehlende Zutrittskontrolle hingewiesen. Inzwischen hat die Firma Rittmeyer AG, Brugg, das Reservoir Dorf mit einer Zutrittskontrolle nachgerüstet.
Zusätzlich wurde eine Überflutungskontrolle installiert. Im Alarmfall erfolgt eine automatische Meldung an den ständigen Wasserwart der Werkbetriebe Bettwiesen, Patrick Isenring.
Unterhalt Hydranten
Im Auftrag der Werkbetriebe Bettwiesen überprüfte die Firma Hinni AG, Biel-Banken, insgesamt 71 Hydranten auf ihre Funktionsfähigkeit. Diese Kontrolle erfolgt turnusgemäss alle zwei Jahre.
Bei einigen Hydranten wurden altersbedingte Mängel festgestellt und behoben, die jedoch die Funktionsfähigkeit nicht beeinträchtigten.
WS-Leitungen spülen
Der Fachverband für Wasser, Gas und Wärme (SVGW) schreibt den Wasserversorgungen vor, das Versorgungsnetz mindestens einmal jährlich – oder bei Bedarf häufiger – grossflächig zu spülen.
Besonders bei Stichleitungen besteht die Gefahr, dass sich Bakterien in den Leitungen bilden. Hinzu kommt, dass sich bei längeren Wärmeperioden das Wasser in den Leitungen erwärmen kann, selbst wenn diese rund 1,50 m tief überdeckt sind.
Vor der Spülung werden die Hydranten festgelegt, die als sogenannte «Spülhydranten» dienen. Ziel der Spülung ist es, eine möglichst grosse Umwälzung im Netz zu erreichen.
Dabei ist unbedingt darauf zu achten, die Hydranten sehr langsam zu schliessen, um Druckschläge im Netz zu vermeiden, die im schlimmsten Fall Rohrbrüche verursachen könnten.
Elektronische Geschäfts- und Dossierführung bei den Werkbetrieben Bettwiesen
Seit Mitte September 2025 setzen auch die Werkbetriebe auf eine elektronische Geschäfts- und Dossierführung.
Bis auf wenige ältere Fälle sind mittlerweile alle Geschäfte im System erfasst und können direkt dort bewirtschaftet werden. Berechtigte Personen haben so jederzeit Zugriff auf die relevanten Unterlagen.
Die elektronischen Vorlagen tragen wesentlich zur Optimierung der Abläufe bei. Mit dem Modul «Aufgaben» sollte künftig nichts mehr in Vergessenheit geraten. Das System erfordert jedoch, dass sich die Verwaltungsangestellten konsequent an die vorgegebenen Prozesse halten.






