Amriswil sichert sich hart erkämpften ersten Halbfinalsieg

Nach einem spannenden Schlagabtausch setzt sich Volley Amriswil mit 3:2 gegen Volley Näfels durch und geht mit einem knappen Sieg in die Playoff-Halbfinalserie.

13 Aufschlagfehler im ersten Satz – das war nicht der beste Start in eine Halbfinalpartie, teilt Volley Amriswil mit. Während für Amriswil gleich acht Fehler zu Buche standen, fabrizierte Näfels auch derer fünf.
Der Satz ist ansonsten schnell erzählt: Corzo war der Name, den der Speaker übermässig oft in den Mund nahm – er punktete zuverlässig, während Amriswil im Block hängen blieb. Juan Manuel Serramalera, der zu Wochenbeginn einen Dreijahresvertrag bei den Amriswilern zeichnete, schickte mit Jovanovic, Weisigk, Höhne, Goldrin sowie Urueña, Hauck und Diem seine wohl aktuell stärkste Aufstellung in die Partie.
Doch Näfels kam besser ins Spiel, wirkte spritziger und gab seine Führung nie ab. Zwar kämpfte sich Amriswil heran, doch immer wieder war es ein Servicefehler oder der Angriff der im Block hängen blieb, oder ins Aus ging.
Serramalera brachte mit Schalch/Sorgue den Doppelwechsel für Jovanovic/Weisigk beim 20:23. Goldrin und Jukic kamen ihrerseits aber mit dem Aufschlag nicht zurecht und Näfels holte sich Durchgang eins (23:25).
Amriswil übernimmt die Kontrolle
Amriswil kam besser in den Durchgang zwei – zog schnell mit einem 4:0 davon und diesmal blieben die Angriffe nicht am Block hängen. Urueña punktete, Hauck zog nach und Goldrin glänzte mit einem Monsterblock zum 6:1. Nun waren es die Amriswiler, die das Spiel in der Hand hatten.
Zwar zog Näfels immer wieder ran, doch näher als auf drei Punkte kamen die Gäste nicht (10:5, 13:9, 17:14). In der Endphase dann bewies Amriswil den längeren Atem, rettete wichtige Bälle und holte sich dann den verdienten Punkt.
Höhne zum 22:16 und dann kamen Goldrin und Joel Hauck, der die beiden letzten Punkte erst im Block und dann im Angriff auf seinem Konto verbuchen konnte (25:19).
Näfels nutzt Amriswils Fehler für Satzsieg
Eng, ausgeglichen, dann mit fünf Punkten in Führung und doch wieder den Gegner rankommen lassen, bevor der Sack mit vier Punkten zugemacht wird: so einfach lässt sich Satz drei erzählen (4:4, 9:7, 14:11, 17:16, 21:20, 25:21). Mit einem Aufschlagfehler beendete Näfels den Satz, Amriswil war im Aufschwung.
Es hätte so einfach sein können, doch Näfels hatte das Momentum wieder auf seiner Seite. Blockaus, im Angriff geblockt und dann wieder der Fehler im Service. Zur Mitte des Satzes lagt Amriswil mit vier Punkten zurück (8:12, 14:18).
Näfels spielte konstant, Amriswil kam nicht heran (17:21). Serramalera schickte Schalch für Jovanovic aufs Feld. Zu dem Zeitpunkt kam Weisigk an den Service und liess die Hoffnung wieder aufleben. Zwei Asse in Folge zwangen Näfels in den Timeout (20:22).
Sorgue kam für Weisigk und gleich der zweite Ball wurde ihm als Übergriff abgepfiffen (20:24). Schalch brachte den nächsten Ball lässig im Feld von Näfles unter (21:24), doch das Blockout besiegelte den Satzgewinn für Näfels und es ging in die Verlängerung (21:25).
Amriswil zeigt Nervenstärke
Kopf an Kopf ging es in diesen Durchgang. Dann kamen Höhne (5:4), Weisigk mit einem Monsterblock und wieder Höhne über diagonal (7:4). Der Vorsprung war da.
Topscorer Corzo von Näfels allerdings wollte das so nicht stehen lassen, packte ein Ass und dann ein zweites Ass aus, bevor der Aufschlagfehler folgte (8:7). Amriswil holte den nächsten Punkt, Näfels nahm das Timeout und die Halle stand hinter dem Team.
Höhne mit dem Ass und Goldrin mit einem scharf diagonal angegriffen Ball bauten die Führung aus (11:7). Urueña pflückte den nächsten Ball von der Netzkante und Näfels nahm das nächste Timeout (12:7).
Doch den Satz lies Amriswil sich nicht mehr nehmen. Goldrin punktete zweimal in Folge – und mit einem Monsterblock beendete Amriswil das Spiel (15:8).