Seewasserwärme: Stadt schliesst Förderlücke

Die Stadt Rorschach unterstützt neu auch kleinere Hausanschlüsse an den Seewasser-Wärmeverbund – mit einem eigenen Förderprogramm bis 2026.

Wie die Stadt Rorschach berichtet, setzt sie mit dem Aufbau eines Seewasser-Wärmeverbunds ein starkes Zeichen für den Klimaschutz. Mit dem innovativen Projekt wird künftig erneuerbare Wärmeenergie aus dem Bodensee genutzt, um Gebäude effizient und CO2-arm zu beheizen.
Die Wärme wird über ein Fernwärmenetz in die angeschlossenen Liegenschaften geleitet. Der Verbund entsteht in Etappen und soll mittelfristig einen grossen Teil der Innenstadt versorgen.
Förderlücke für kleinere Anschlüsse wird geschlossen
Grössere Objekte mit einem Wärmebedarf über 70 Kilowatt profitieren in den Jahren 2025 und 2026 von attraktiven Fördergeldern von Bund und Kanton, und zwar in Form eines Grundbeitrags von 10’400 Franken plus 52 Franken pro Kilowatt Leistung. Für kleinere Gebäude fehlte eine vergleichbare Unterstützung – obwohl sie einen erheblichen Anteil am potenziellen Anschlussvolumen ausmachen.
Mit einem neuen kommunalen Förderprogramm schliesst der Stadtrat diese Lücke: Neu erhalten auch Hausanschlüsse unter 70 Kilowatt eine finanzielle Förderung.
Vorerst befristet bis Ende 2026
Die Stadt gewährt für diese kleineren Fernwärmeanschlüsse einen Beitrag in Höhe von 50 Prozent der kantonal-und bundesrechtlichen Förderung für grössere Anlagen. Konkret erhalten diese Eigentümerinnen und Eigentümer folglich 5200 Franken Grundbeitrag plus 26 Franke pro Kilowatt Leistung.
Die Förderung ist vorerst bis Ende 2026 befristet. Konkret bedeutet dies, dass der Förderantrag (zusammen mit dem Anschlussgesuch) bis Ende 2026 eingereicht werden und die Inbetriebnahme bis spätestens Ende 2028 erfolgen muss. Für 2025 stellt der Stadtrat dafür bereits 50’000 Franken zur Verfügung.
Mehr Dynamik für den Wärmeverbund
Der Stadtrat erwartet von der neuen Fördermassnahme einen zusätzlichen Schub für das Projekt. Durch die neue finanzielle Unterstützung sollen noch mehr Eigentümerinnen und Eigentümer motiviert werden, sich rasch an das neue Wärmenetz anzuschliessen.
Damit steigt nicht nur die Energieeffizienz im Stadtgebiet – auch der wirtschaftliche Betrieb des Seewasser-Wärmeverbunds wird schneller möglich.