Renzo Blumenthal redet offen über Ehe-Aus: «Habe gekämpft»

Gerry Reinhardt
Gerry Reinhardt

Surselva,

Vor 20 Jahren wurde Renzo Blumenthal Mister Schweiz. Jetzt spricht er im Podcast von Jontsch über Neid, Trennung und die Schattenseiten des Ruhms.

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Renzo Blumenthal spricht im Podcast von «Jontsch». - Youtube / @spaghettiketchupchaes

Das Wichtigste in Kürze

  • Renzo Blumenthal spricht im Podcast von Jontsch offen über das Ende seiner Ehe.
  • Der frühere Mister Schweiz erzählt, wie Bewunderung in seinem Dorf in Neid umschlug.
  • Er sagt, er habe sich nach der Trennung geschämt und mit sich selbst gehadert.

Vor 20 Jahren wurde Renzo Blumenthal (48) zum «Mister Schweiz» gekürt. Heute blickt er im Podcast von Moderator Jonathan Schächter alias Jontsch (43) auf diese Zeit zurück.

Damals war die Euphorie gross, erinnert er sich: «Am Anfang war alles positiv. Dann kam der Neid. Die Medaille hat zwei Seiten.»

Renzo Blumenthal
Renzo Blumenthal wurde 2005 zum schönsten Schweizer gewählt: Mister Schweiz. - keystone

In seinem Bündner Dorf habe sich die Stimmung schnell verändert. «Renzo kann machen, was er will – das hiess es dann», erzählt der 48-Jährige.

«Wenn ich einen Steinhaufen verschiebe oder eine Schweinezucht eröffne, gibt es gleich Probleme. Ich verstehe das nicht. Andere machen das auch. Aber warum werde immer ich kritisiert?»

«Ich habe alles versucht, um die Ehe zu retten»

Besonders offen spricht Renzo Blumenthal über seine Trennung von Ehefrau Ladina nach über 16 Jahren Ehe. «Ich habe dafür gekämpft, dass es nicht passiert. Ich habe es nicht hingebracht», sagt er.

Renzo Blumenthal
Renzo und Ladina Blumenthal haben vier gemeinsame Kinder. - Instagram/@renzoblumenthal

Er habe die Trennung als persönliche Niederlage empfunden: «Da schämst du dich zu Tode. Das ‹Gschnorr› im Dorf, das stresst dich. Aber am meisten schmerzt, dass es um die Kinder geht, nicht um uns.»

Blumenthal hat vier Kinder und sagt, er kämpfe innerlich noch immer mit dem Ende seiner Ehe. «Ich war nicht ehrlich zu mir selbst», gibt er im Podcast zu.

«Ich bin alte Garde»

Auch über seine Sicht auf Mann und Frau spricht der Bauer ungewöhnlich offen. «Die Natur gibt uns den Takt vor», meint er.

«Der Mann ist der Beschützer, der Jäger, der Sammler. Er sorgt dafür, dass das Haus steht und die Familie ein Dach über dem Kopf hat. Das ist Natur. Welches Tier funktioniert nicht so?»

Findest du Blumenthals Sicht auf Mann und Frau überholt?

Er bezeichnet sich selbst als Vertreter der «alten Garde». In seiner früheren Beziehung habe er versucht, sich anzupassen: vergeblich.

«Das hat nicht funktioniert. Männer wollen als Männer wahrgenommen werden. Kinder brauchen eine Mutter und einen Vater.»

«Ich bin gerne allein, aber nicht gerne einsam»

Trotz allem blickt Renzo Blumenthal nach vorn. Eine neue Partnerin schliesst er nicht aus.

«Ich bin gerne allein, aber nicht gerne einsam», sagt er. Wenn er mit einer Frau essen geht, zahlt er. «Das gehört für mich dazu.»

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