Am Spital Samedan GR steht ein Stellenabbau bevor

Keystone-SDA Regional
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Engadin,

Das Spital Samedan soll ab April 2026 vom Kantonsspital Graubünden übernommen werden. Das medizinische Angebot wird verkleinert. Im Januar wird es beim Spitalpersonal zu Kündigungen kommen.

Das Spital Oberengadin in Samedan soll vom Kantonsspital Graubünden redimensioniert weitergeführt werden.
Das Spital Oberengadin in Samedan soll vom Kantonsspital Graubünden redimensioniert weitergeführt werden. - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Die sich in der Nachlassstundung befindliche Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin (SGO) steht vor dem Aus. Am Freitag teilte die Stiftung mit, dass ihre Geschäftsbereiche in neue Trägerschaften überführt werden sollen.

Davon betroffen ist insbesondere das Spital Oberengadin in Samedan. Ab April 2026 plane die Gruppe des Kantonsspitals Graubünden, diese Gesundheitsversorgung im Oberengadin sicherzustellen. Der Spitalstandort soll gemäss aktuellen Plänen bleiben, erklärte Daniel Camenisch, Sprecher der SGO, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Für das Spital Oberengadin hat dies aber einschneidende Konsequenzen, wie es in der Mitteilung weiter hiess. Eine Redimensionierung des medizinischen Angebots sei unumgänglich – mit direkten Auswirkungen auf die Arbeitsstellen.

Wie viele der aktuell rund 350 Mitarbeitenden am Spital Samedan ihre Arbeitsstelle behalten können, ist derzeit unklar. Im kommenden Jahr seien Kündigungen unumgänglich, erklärte Camenisch. Konkrete Pläne will die Stiftung Ende Januar 2026 präsentieren.

Weiter plant die SGO, ihren Bereich Alters- und Pflegeheim sowie die Spitex und die Beratungsstelle für Alters- und Gesundheitsfragen in eine neue Trägerschaft zu überführen. Eine Beteiligung am Rettungsdienst soll gemäss Mitteilung an die Gruppe des Kantonsspitals Graubünden veräussert werden.

Anfangs Dezember wurde bekannt, dass das Regionalgericht Maloja der Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin für die nächsten vier Monate einen Zahlungsaufschub gewährt.

Dieser Schritt wurde notwendig, nachdem ein Kredit von knapp 51 Millionen Franken zur Rettung der vom Konkurs bedrohten Gesundheitsversorgerin von einzelnen der elf Standortgemeinden abgelehnt worden war.

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