FC St.Gallen – Captain Lukas Görtler nach 2:2 «extrem enttäuscht»
Stadt St. Gallen 28.11.2024 - 21:35
Zwei unnötige Gegentore und viele vergebene Torchancen: Der FC St.Gallen ist mit dem 2:2 gegen TSC Backa Topola in der Conference League schlecht bedient.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Ende eines intensiven Spiels zwischen dem FC St.Gallen und Backa Topola steht es 2:2.
- Die Espen geraten nach dem Führungstreffer in Rückstand.
- Das Unentschieden in der Conference League bringt beiden Teams wenig.
Der FC St.Gallen verpasst in der Conference League den zweiten Sieg. Im Kybunpark spielen die Espen gegen TSC Backa Topola aus Serbien nur 2:2. Beiden Teams hilft das Remis im Kampf um das Weiterkommen wenig.
Vor drei Wochen hatte Backa Topola den FC Lugano zuhause mit 4:1 bezwungen.
«Alle haben gepusht – die Fans, die Spieler, die Bank. Wir wollten heute unbedingt gewinnen», sagt Captain Lukas Görtler nach dem Spiel zu SRF. «Ich bin extrem enttäuscht, weil wir einen Punkt mitnehmen.»
Man sei «eigentlich fast über das komplette Spiel überlegen» gewesen, habe hinten aber zu viel zugelassen. Gegen vorne habe man aber viel Druck gemacht. «Es ist extrem bitter, dass wir uns nicht mit drei Punkten belohnen.»
«Wir haben sehr viel Energie auf den Platz gebracht», findet Christian Witzig nach dem 2:2. «Der springende Punkt war heute die Effizienz.»
Starker FCSG bleibt ineffizient
Die Ostschweizer sollten zur Pause eigentlich in Führung liegen. Witzig und Moustapha Cissé machen der generischen Defensive immer wieder Probleme. Schon in der fünften Minute wird Witzig auf links lanciert. Sein Abschluss bleibt aber zu schwach.
Zehn Minuten später startet Witzig erneut, dieses Mal legt er den Ball in die Mitte zu Cissé. Der Stürmer verpasst die Chance zur Führung.
Doch Cissé kriegt weitere Chancen: Nach 29 Minuten taucht er erneut vor dem TSC-Tor auf und trifft. Doch wegen eines Abseits zählt das Tor nicht.
Zwei Minuten später rast Witzig wieder auf links, spielt in die Mitte zu Cissé – und dieses Mal ist der Ball drin!
Der FC St.Gallen ist verdient vorne. Doch dann gibt es das erste unnötige Gegentor.
Fünf Minuten vor der Pause kombinieren die Gäste, ehe der Ball bei Milos Pantovic landet. Der TSC-Stürmer steht im Fünferraum alleine und gleicht aus – die FCSG-Abwehr sieht nicht gut aus.
Chancenflut nach der Pause
Espen-Trainer Enrico Maassen scheint kurz darauf in der Pause die richtigen Worte zu finden. Denn seine Spieler kommen mit sehr viel Power aus der Kabine – es folgt eine regelrechte Chancenflut.
46. Minute: Bastien Toma flankt auf Witzig, doch der vergibt die Grosschance.
48. Minute: Auch Cissé kommt zum Abschluss, doch der Torschütze zum 1:0 vergibt aus spitzem Winkel.
50. Minute: Toma dribbelt im Strafraum von Backa Topola, Corsin Konietzke kommt zum Abschluss und schiesst das Tor ebenfalls nicht.
51. Minute: Witzig wird vor dem Tor angespielt – und trifft nur den Pfosten.
St.Gallen ist im Rausch, ist dann aber defensiv gefragt. Und da sieht es in der 53. Minute nicht gut aus: Backa Topola kommt – erneut durch Pantovic – zum Erfolg und führt plötzlich 2:1.
Doch der FCSG gibt nicht nach und kommt weiterhin zu Chancen. Die defensiv anfälligen Gäste aus Serbien machen hinten weiterhin alles andere als einen sicheren Endruck.
In der 65. Minute klappt es aus Sicht des FC St.Gallen dann endlich mit dem zweiten Tor: Hugo Vandermersch findet in der Mitte den 18-jährigen Konietzke, der den verdienten Ausgleich herbeiführt.
Nach dem 2:2 wird das Heimteam wieder etwas harmloser. Gefährlich ist in der Schlussphase dann plötzlich Backa Topola.
Lawrence Ati Zigi rettet in der 87. Minute nach einem TSC-Konter in extremis. Eine Minute später entschärft der Goalie einen Schlenzer. Die zuweilen wilde Partie endet schliesslich 2:2.
FC St.Gallen am Sonntag in Bern
In der Conference League steht der FC St.Gallen nach vier Spieltagen – wie Backa Topola – bei vier Punkten. Am 12. Dezember empfängt man im Kybunpark das mit zehn Punkten aus vier Spielen starke Vitória Guimarães aus Portugal. Eine Woche später tritt man im letzten Spiel auswärts bei Heidenheim an.
«Es werden sicher zwei harte Spiele gegen absolute Favoriten», sagt Lukas Görtler. «Aber ich traue uns da auch etwas zu. Ein Sieg würde uns wohl reichen, um weiterzukommen.»
In der Liga geht es am Sonntag (16.30 Uhr) auswärts bei YB weiter.