Kraftwerk in Bondo acht Jahre nach Bergsturz wieder in Betrieb

Acht Jahre nach dem Bergsturz wurde die Wasserfassung Prä des Wasserkraftwerks in Bondo GR für 11 Millionen Franken wiederhergestellt.

Die Wasserfassung Prä des Wasserkraftwerks in Bondo GR ist acht Jahre nach dem verheerenden Bergsturz wieder aufgebaut worden. 11 Millionen Franken musste die Betreiberin, das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EZW), eigenen Angaben zufolge dafür investieren.
Meterhoch wurde die Wasserfassung Prä im August 2017 zugeschüttet. Damals ereignete sich am Piz Cengalo der verheerende Bergsturz. Drei Millionen Kubikmeter Gestein donnerten ins Tal und kosteten acht Menschen das Leben.
Schnell habe sich gezeigt, dass auch die zerstörte Infrastruktur nicht einfach ausgegraben werden kann – schrieb das EWZ in einer Mitteilung am Dienstag. Die geologischen Risiken seien zu gross gewesen. Stattdessen musste ein neues Konzept her. Die künftige Wasserfassung musste auf die potenzielle Gefahr künftiger Murgänge ausgelegt werden. Folglich stand das gesamte Kraftwerk acht Jahre lang still.
Neue Wasserfassung in Bondo
Nun sei die neue Wasserfassung deutlich widerstandsfähiger. Zudem seien während der letzten Jahre Revisionsarbeiten am ansonsten verschonten Kraftwerk am südwestlichen Rand Bondos getätigt worden. Die Bauarbeiten verliefen zäh, wie das EWZ weiter schrieb. So verschüttete ein erneuter Murgang 2023 die Baustelle. Bevor die Verantwortlichen weiterbauen konnten, musste zunächst alles wieder ausgegraben werden.
Seit Mai 2025 produziert das Wasserkraftwerk nun wieder Strom. 18 Gigawattstunden sind es pro Jahr. Das entspricht dem geschätzten Verbrauch von bis zu 4400 Haushalten.